Was hat Psychotherapie mit Lernen zu tun?
Im Laufe des Lebens haben sich bei den meisten Menschen bestimmte Vorlieben und Gewohnheiten „festgesetzt“. Das kann eine Hilfe sein, brauchen wir doch auf diese Weise nicht jedes Mal neu darüber nachdenken und entscheiden, sondern wir können uns auf unsere Lebenserfahrung und auf Routine verlassen.
Aber es gibt auch Gewohnheiten, die einengend sind, die zunehmend zu Konflikten mit der Umwelt beitragen oder zu einer Selbstabwertung führen. Hier geht es darum, besser zu erkennen, welche Verhaltens-Alternativen bestehen, die vielleicht durch irrationale Ängste oder familiäre Tabus bisher blockiert waren. Dieses Umlernen fühlt sich am Anfang manchmal so an, als ob man – nach einem Armbruch - alles plötzlich mit der linken Hand machen müsste.
Die Psychotherapie hilft dabei, neue Lösungswege nicht nur einzuschlagen, sondern auch dabei zubleiben, auch wenn sich das am Anfang sehr fremd oder sogar schmerzhaft anfühlen kann.